Steigender Krankheitsdruck im Freiland

 

Die derzeitige warme Witterung mit Regen und Sonne im Wechsel fördert die Ausbreitung von Pilzkrankheiten im Freiland. In einigen Regionen sind bereits vermehrt Blattkrankheiten, Falscher Mehltau und Roste sichtbar. Mit steigenden Niederschlägen und hoher Luftfeuchte im Bestand wird auch Botrytis zum Problem.

Blattflecken/Roste

In vielen empfindlichen Freiland-Kulturen muss bei feuchtwarmer Witterung mit starker Zunahme von pilzlichen Blattflecken wie z.B. Septoria, Phoma, Alternaria und Ascochyta gerechnet werden. Besonders betroffen sind Stauden wie Helleborus, Dianthus, Aquilegia, Phlox, Veronica und Verbascum. Die beiden Produkte Ortiva* (max. 1 l/ha) vorbeugend eingesetzt und Score* (max. 0,4 l/ha) mit einer Kurativleistung von 2 Tagen erfassen neben einem breiten Spektrum von Blattflecken auch Echte Mehltaupilze und Roste und sind in allen Kulturen sehr verträglich.

Im Gewächshaus kann neben Ortiva und Score auch Askon* (max. 1 l/ha) gegen Blattflecken und Roste zum Einsatz kommen.

Falscher Mehltau

Zunehmender Befall ist zu beobachten in Helleborus, Potentilla, Papaver und Hebe. Setzen Sie bei Infektionsgefahr rechtzeitig Revus* (max. 0,6 l/ha) ein. Die Applikation kann selbst noch kurz vor der Auslieferung der Pflanzen erfolgen, da Revus keine Spritzflecken an Blättern und Blüten hinterlässt.

Botrytisdruck steigend

Dichte Bestände (z.B. Lavendel) sind besonders gefährdet, da sie nicht abtrocknen können. Ein Befall wird häufig zu spät erkannt, weil die Infektion inmitten des dichten Laubes oder der Pflanzenbasis beginnt. Switch (max. 1,0 kg/ha) sollte möglichst vorbeugend eingesetzt werden, um optimale Wirkungsgrade zu erzielen.

*genehmigt nach Art. 51 Verordnung (EG) Nr. 1107/2009. Hinweise zu dieser Anwendung in der Gebrauchsanleitung unbedingt beachten!